Kinderschutzbund feiert rundes Jubiläum und pflanzt mit angehenden Schulkindern 25 Eichen
Mit Baumpatenschaften haben die Erzieherinnen der Kita St. Peter in Höhr-Grenzhausen die 23 Kinder überrascht, die im Sommer als Schulkinder zur Grundschule wechseln. Dabei erlebten sie selbst eine Überraschung, denn mit der großen Bestellung haben sie die 500. Baumpatenschaft der „Westerwald-Kinder“ gebucht. Das wurde nun angemessen gefeiert.
Der Kinderschutzbund ernannte kurzerhand alle 23 Kinder zu 500. Baumpatinnen und Baumpaten und lud sie an die erste Aufforstungsfläche „In den Strühten“ ein. Bei strahlendem Sonnenschein wurde die in mehreren Corona-Gruppen wandernde Kita-Delegation dort schon erwartet: Stadtbürgermeister Michael Thiesen hieß sie willkommen und lobte alle für ihr Engagement zum Erhalt des gemeinsamen Waldes.
Dieses Engagement ging über die Patenschaft hinaus, denn Revierförster Detlev Nauen hatte 25 kleine Eichen mitgebracht, die von der eifrigen Schar gepflanzt wurden, bestens unterstützt durch die Erzieherinnen, den Förster und seine Kollegin Paula Machunze. Die Kinder hatten ihre helle Freude daran; sie stehen ja auch im Mittelpunkt der Aktion, denn sie werden „ihre“ Schösslinge als Bäume aufwachsen sehen. Er sei „sehr, sehr dankbar“ für die Aktion des Kinderschutzbundes, sagte Stadtbürgermeister Thiesen. Die Verbindung des Kinderrechtes auf gesunde Umwelt mit dem erlebbaren Wald und einer Vernetzung von Bürgerinteressen und ehrenamtlichem Engagement sei einzigartig.
„Wir wollten den Menschen und Unternehmen der Region die Gelegenheit geben, sich für den Wald ihrer Kinder und Enkel einzusetzen und dies auch sichtbar zu machen“, sagte Joachim Türk vom Kinderschutzbund. Mehr als 350 Keramiktafeln mit Widmungen für den Wald, aber auch mit persönlichen Gedanken beschriftet, bezeugen an einer Holztafel „In den Strühten“ dieses gemeinsame Engagement. Und in wenigen Tagen werden an der zweiten Aufforstungsfläche am „Delle Weg“ weitere 150 Keramiken folgen. Sobald es die Lage zulässt, folgen pädagogische Angebote für Familien, die kindgerecht Kenntnisse über den Wald und seine Funktionen vermitteln werden.
Förster Detlev Nauen erzählte den Kindern, wie Bäume für gute Luft und sauberes Wasser sorgen, wie der Wald Tiere schützt und was ihn krank macht – und fand ein bereits gut vorbereitetes und aufmerksames Publikum. Melanie Hermann vom Kinderschutzbund-Team hatte Überraschungstaschen für alle gepackt. Mit dabei: „Westerwald-Kinder“-Aufnäher als Erkennungszeichen für die Wald- und künftigen Schulkinder.
Inzwischen hat die Aktion bereits mehr als 2000 Bäumchen gepflanzt, weitere Aufforstungsflächen bei Hillscheid und Grenzau sind schon ausgewählt. Die Zahl der Baumpatenschaften wächst weiter und erreicht inzwischen schon fast die 700.